hallo
zusammen!
hier kommt unser erster newsletter von unserer ozeanien-reise. fuer die,
die es noch nicht wissen: mit meinem freund rafael bereise ich waehrend
insgesamt drei monaten neuseeland und australien. in neuseeland verbringen
wir dreieinhalb wochen, in australien drei monate. genauere infos ueber
reiseroute und -dauer koennt ihr auf meiner homepage www.oliraths.ch
abrufen.
vor unserer ankunft in neuseeland am 8. maerz verbrachten wir vier tage in
japan bei meinen verwandten muetterlicherseits. zwar gehoert japan nicht
zu ozeanien (siehe mailtitel), doch da wollen wir mal nicht so streng sein...
:-)
wir wohnten bei meiner grossmutter in utsunomiya, nordoestlich von tokyo
gelegen und mit dem super-schnellzug in 50 minuten erreichbar, mit dem
auto in ca. 2 stunden. wie viele japanische haeuser ist auch das meiner
grossmutter nicht isoliert, was dazu fuehrt, dass im winter alle nicht
nicht geheizten zimmer eiskalt sind. das ist besonders "angenehm" am
morgen, da will man naemlich gar nicht aus dem kuschelig warmen bett
heraus.
am ersten tag unseres ziemlich detailliert durchgeplanten
japan-aufenthalts besuchten wir mit meiner cousine die stadt nikko, wo es
sehr schoene tempel gibt. trotz sonne herrschte eisige kaelte. sogar mit
wollpulli und diversen anderen warmen schichten war ich eiszapfen. dies
wurde noch gefoerdert, als wir bei jedem tempel, den wir von innen
anschauten, die schuhe ausziehen mussten. zum glueck konnten wir abends
bei meiner grossmutter ein heisses bad geniessen. die japaner benutzen
dasselbe badewasser fuer mehrere personen. bedingung: super sauber
geduscht ins wasser gehen und keine seife hineinschuetten. fuer die erste
person im bad ist jedoch das wasser noch sehr heiss!
am zweiten japan-tag ging's nach tokyo mit dem superschnellen und
superpuenktlichen zug namens "shinkansen". mit rafaels ehemaligem
filmschulkollegen hide und dessen frau fuhren und liefen wir kreuz und
quer durch tokyo. die flut von eindruecken erschlaegt den
durchschnittlichen "kleinen" schweizer fast! es ist total schrill und
voller kunterbunter werbungen, deren menge in der schweiz wahrscheinlich
verboten waere.
einen tag spaeter schauten wir uns noch das mittelmaessig spannende
provinzhauptstaedtchen tochigi an, das ein paar alte haeuser und
ueberdimensionale uralte fische (vornehmlich karpfen) zu bieten hatte. am
abend war dann der kroenende abschluss mit meiner verwandtschaft in einem
echten japanischen restaurant. so echt, dass die tische tief waren und man
knien oder im schneidersitz sitzen musste. fuer unerfahrene europaeer (zu
denen ich mich zaehle) ist das eine qual... jedoch machte das spezielle
essen (viel roher fisch und tintenfisch) das wett.
am mittwoch sind wir in christchurch, an der ostkueste der suedlichen
insel von neuseeland, angekommen. diese zweitgroesste stadt neuseelands
erinnert eher an ein nettes provinzielles staedtchen mit einem seehr
britschen touch. die leute sind ganz freundlich, doch nachdem wir uns
schon ein wenig an die sehr unterwuerfige japanische freundlichkeit
gewoehnt hatten, schienen die netten neuseelaender anfangs doch etwas
arrogant. dabei sind sie immer noch freundlicher als die meisten schweizer!
:-)
am donnerstag machten wir einen tagesausflug auf die "banks peninsula",
eine halbinsel vor christchurch. wir besuchten dort das oertchen akaroa,
eine ehemalige franzoesische kolonie. der tag startete richtig haesslich
mit regen und sturm, teils sogar mit hagel (also fast so haesslich wie
momentan in der schweiz, hihi). ich musste sogar meine winterkleider
anziehen. doch am mittag verzogen sich die wolken ploetzlich vollstaendig,
und wir konnten am nachmittag bei mindestens 20 grad in der sonne liegen.
wer haette das gedacht! da ist uns bewusst geworden, wie schnell das
wetter in neuseeland aendern kann.
inzwischen haben wir uns einen mietwagen geschnappt und sind weiter nach
kaikoura gefahren. dies ist ein herziger kleiner kuestenort, hinter dem
sich gleich maechtige berge erheben. ein schoenes fotosujet, besonders
wenn sich die robbenkolonie von kaikoura im vordergrund tummelt. weitere
flora und fauna (eher fauna) konnten wir heute auf dem offenen meer
bestaunen: wilde dusky-delfine, die zu den kleinsten delfinen der welt
gehoeren. wir sahen riesige gruppen von ihnen, und sie hatten eine helle
freude, uns ihre kuehnsten spruenge vorzufuehren. auf dem kleinen boot
musste man jedoch einen starken magen haben, um nicht seekrank zu werden.
leider gehoerte ich zu denen, die es erwischt hat... naja, es war trotzdem
ein schoener ausflug, denn ich hatte noch nie wildlebende delfine gesehen.
morgen reisen wir weiter in die berge, und zwar nach hanmer springs, wo es
heisse quellen gibt. da werden wir in einem thermalbad einfach relaxen.
danach zieht es uns an die westkueste, die bis am montag wieder sonnig
sein sollte, juhuu!
also, das war's fuer heute. wir wuenschen euch einen baldigen fruehling (wird
auch langsam zeit, oder?) und hoffen, dass feinstaub, vogelgrippe und das
ganze zeug auch fuer euch in weite ferne ruecken! :-)
viele liebe gruesse
olivia und rafael
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